Heute kommt das Material als Fußboden und Tischplatte wie auch als Wand- und Deckenverkleidung zum Einsatz. Dabei gewinnt das Argument der Nachhaltigkeit zunehmend. Durch unsere Entwicklungen sind in der Bauindustrie massive Balken, Fassadenprofile und Terrassendielen aus Bambus jetzt zunehmend eine ernsthafte Alternative zu vergleichbaren, klassischen Produkten aus Tropenhölzern. Neben der CO2-Neutralität, hat Bambus einige weitere überzeugende Vorteile. Qualitativ hochwertiges tropisches Hartholz hat eine Wachstumsphase von bis zu 80 Jahren. Bei Bambus hingegen können 5 Jahre alten Stämme geerntet werden. Doch entscheidend ist, dass Riesenbambus durch sein sehr schnelles Wachstum wie ein Feld bestellt werden kann und den Landwirten damit ein konstantes jährliches Einkommen bietet. Durch diese Unabhängigkeit und die Aussicht auf einen guten Verdienst, pflegen sie ihre Bambuswälder und sichern mit der Ernte gleichzeitig die Verbreitung der Pflanze, denn jeder geerntete Stamm bildet mehrere Rhizome aus. Daher findet, im Gegensatz zu tropischem Hartholz, keine Abholzung statt. Im Gegenteil, für das umfangreiche Wurzelsystem von Bambus ist die Ernte gleichzeitig der beste Weg der Aufforstung. Darüber hinaus beeinträchtigt das schnelle Wachstum nicht die Qualität. Die technischen Eigenschaften der meisten Produkte auch hinsichtlich Haltbarkeit, Härte und Maßhaltigkeit sind besser als Vergleichbare aus tropischem Hartholz. Bei einigen anspruchsvollen Anwendungen, wie Verkleidungen, Türen und Fensterrahmen kann industrieller Bambus sogar ein Ersatz für Kohleintensive Baustoffe wie Aluminium und PVC sein. Wir sind davon überzeugt, dass Bambus eine der vielversprechendsten Lösungen in der erforderlichen Umstellung auf eine nachhaltige, biobasierte Wirtschaft ist, die auf schnell erneuerbaren Ressourcen angewiesen ist.